![]() |
Sadness Never Dies! |
||||
|
Es wird wieder Zeit, diese Songs zu spielen „Eternal Sadness“ sind eigentlich schon lange Geschichte. Die Gothic-Metal Band aus dem unterfränkischen Mainbernheim hat in den Jahren 1996 bis 2000 drei CDs und ein Demotape veröffentlicht, die zumindest in Undergroundkreisen sehr beliebt waren und dem Quintett zahlreiche hervorragende Reviews in den einschlägigen Fan-Gazetten und viele hervorragende Gigs eingebracht hat. Doch Anfang des Jahrtausends war Schluss, als die Musiker sich beruflich und auch bandtechnisch anderweitig orientierten. Zwei Jahre später gab es noch ein umjubeltes Reunion-Konzert, seitdem hat die deutsche Metal-Landschaft allerdings nichts mehr von der Gruppe gehört. Bis jetzt. Denn
Wolfgang Lutsch (Gitarre, Gesang), Alexander Hagenauer (Gitarre, Gesang),
Jörg Menche (Bass, Gesang), Timo Lechner (Keyboards, Gesang) und
Helmuth Welther (Drums) haben sich entschlossen, noch einmal auf die Bühne zu gehen. Anlässlich der „Rock Mania“ werden „Eternal Sadness“ am
Samstag, 21. August 2009, wieder in der Dettelbacher Frankenhalle die Bretter betreten, die die Welt bedeuten und eine Auswahl ihrer größten Songs zum besten geben. Eternal Sadness Facts:
Gründung: 1995 Wie viele Konzerte habt ihr damals ca. gespielt? 50 Eternal Sadness Interview: Weil wir immer noch nicht genug haben. Und das merken wir anscheinend alle paar Jahre. Die ganze Idee ist mehr oder weniger aus einer Bierlaune heraus entstanden. Schwelgen in alten Erinnerungen, schwärmen von der Musik und einigen Auftritten, solange, bis irgendjemand mal gesagt hat „Komm, lass es uns noch mal machen“. Interessanterweise hatte jeder Lust dazu und wieso sollte man diese Songs eigentlich nicht noch mal live spielen? 2. Ist das Wort Reunion nicht in den letzten zehn Jahren eher ein Schimpfwort im Rockbusiness geworden? Denkt man da nicht zunächst an geldgeile Rockrentner, die es für ein paar Milliönchen nochmal wissen wollen? Naja, freilich gibt’s nach wie vor fragwürdige Reunions von Rockbands, bei denen der finanzielle Aspekt augen- und ohrenscheinlich gegenüber dem künstlerischem überwiegt. Allerdings sind wir ja nicht Judas Priest oder sonst wer, sondern nur fünf Typen aus dem Kreis Kitzingen, und wirklich Geld verdient haben wir nie mit der Musik. Auch bei dieser Show spielen wir lediglich für unsere Fixkosten. Man darf also getrost davon ausgehen, dass es eine Rückkehr aus echter Leidenschaft ist. 3. Mit Verlaub: Erinnert sich im Landkreis überhaupt noch jemand an Eternal Sadness? Ich denke schon, auch wenn die meisten in unserem Alter sind. Aber die Ü30-Generation gehört ja noch nicht zum alten Eisen. Mal ganz davon abgesehen: Wir werden heute noch regelmäßig von Teenagern oder Twens angesprochen, die Eternal Sadness durch ihre großen Geschwister entdeckt haben und sich heute noch ärgern, wieso sie damals noch nicht alt genug waren, um auf unsere Konzerte zu gehen. Die haben jetzt alle die Chance, uns auf der Rock Mania zu erleben. Und die „Alten“ kommen sicher auch gerne, um die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. 4. Ihr wart so ziemlich die erfolgreichste Band, die der Landkreis je hervor gebracht hat. Warum habt ihr den richtigen Durchbruch damals nie geschafft? Zum Durchbruch braucht es nicht nur Talent oder Erfolg im Kleinen, sondern auch ein gewaltiges Stück Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und jemanden zu finden, der einen überregional vermarkten möchte. Wir hatten zwar hervorragende Kritiken in Fachzeitschriften in ganz Europa und auch einige Angebote. Allerdings ist da nie etwas griffiges draus geworden. Ein wichtiger Punkt kann auch sein, dass wir damals noch in einer Phase waren, in der wir uns als Musiker und Band erst stilistisch orientierten. Der Schritt von unserer Debüt-CD „Elation“ zum Nachfolgealbum „Celebrate . . .“ war schon ein ganz gehöriger. Nicht unbedingt das, was in eine Schublade passt, und die Plattenindustrie braucht eben solche Kategorien. 5. Hatte eure Auflösung damit zu tun? Nein. Mag sein, dass wir noch länger miteinander gespielt hätten, wenn sich der große Erfolg eingestellt hätte. Allerdings lag es im Endeffekt daran, dass sich jedes Mitglied nach der Schule und dem Zivildienst entscheiden musste, wie viel Zeit er der Musik noch einräumen möchte. Studium und Beruf kamen da plötzlich ins Spiel, auch mit Wegzug verbunden. Früher oder später hätte jeder Prioritäten setzen wollen, und so passierte das eben in einer Phase, in der gerade eh nicht viel voran ging. 6. Nach euch sieht es eher düster aus: Mit dem ehemals als „Bandlandkreis“ bekannten Kitzinger Land ist es praktisch vorbei… Es gibt zumindest Hoffnungsträger wie „Nump“ und alte Kollegen wie „Silence“ oder „Shylock“ sind ja immer noch am Start. Was der Nachwuchs so treibt, können wir nicht wirklich sagen, da fehlt etwas der Kontakt zur Basis. Allerdings gibt es sicherlich noch so manche Band oder halt verschiedene Leute, die eigene Songs produzieren. Nur fehlt denen die Lobby, also Auftrittsmöglichkeiten. 7. Ihr habt mittlerweile alle in anderen Formationen gespielt. Was reizt euch daran, es mal wieder zusammen als Eternal Sadness krachen zu lassen? Die Jahre mit Eternal Sadness bezeichnet jeder von uns guten Gewissens als die prägendsten musikalischen Jahre. Wir hatten damals unsere ganz eigene Chemie, die sich in keiner anderen Band wieder so fand. Und wir machten damals unsere ersten Erfahrungen als Songwriter, im Tonstudio und auf der Bühne. Auch wenn jeder von uns mittlerweile schon Dutzende Gigs gespielt und auch wieder Platten aufgenommen hat, was das eben etwas ganz besonderes. Uns juckt es einfach wieder in den Fingern, diese ganz intensive Zeit noch mal zu durchleben. 8. Was erwartet die Zuschauer bei eurem Gig auf der Rock Mania? Das sag ich dir, wenn die Proben gelaufen sind, da sind wir nämlich selbst wohl am gespanntesten drauf. Nein, mal ehrlich: Wir werden knapp eineinhalb Stunden die besten Songs unserer Ära spielen und dabei mächtig die Sau rauslassen. Einfach frisch aufrocken, als ob es kein Morgen gibt. 9. Ist das eure erster Festival-Gig? Nein, wir haben schon auf zahlreichen Festivals gespielt, untere anderem mit Sentenced oder Bolt Thrower. Allerdings gibt’s zur Rock Mania einen ganz besonderen Bezug. Bei der allerersten Ausgabe standen wir nämlich auf dem Programm und auch auf dem Flyer. Nur haben wir damals aus Zeitgründen absagen müssen. Von daher ist dieser Gig so was wie eine späte Wiedergutmachung. 10. Stichwort Bühnenshow: Ihr wart bekannt für exzessives Headbanging. Allerdings: Von euch hat keiner mehr lange Haare… Falsch. Drei von fünf haben nach wie vor beziehungsweise wieder lange Haare! 11. Verrätst du uns eure Zugabe? Ich tippe auf euren Hit „Your beauty“… Den gibt’s auf jeden Fall, aber vielleicht fangen wir ja sogar gleich damit an. 12. Wie viele Leute, glaubst du, werden euch zuhören, und: Wie viele Leute werden den Text von „Your beauty“ mitgrölen? Ich habe keine Ahnung. Kann sein, dass das Gros der Festivalbesucher ungläubig guckt und nicht weiß, was das für Hanseln da oben sind, kann aber auch sein, dass sich viele alte Fans einfinden, die lauthals mitgröhlen. Sicher ist, dass in der ersten Reihe wieder die selben alten Gesichter mitfeiern, wie schon vor zehn Jahren. Die Zusagen haben wir schon.
|
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |